Burgtor, Ringmauer und Friedhof. Neue urkundliche Nachrichten zu Klausen um 1300

„Burgtor“, Ringmauer und Friedhof. 

Neue urkundliche Nachrichten zu Klausen um 1300

Ein Vortrag von Dr. Gustav Pfeifer (Südtiroler Landesarchiv)

Urkunden zählen zu den grundlegenden Schriftquellen unseres Mittelalters. Es sind in der Regel auf Pergament oder Papier abgefasste, durch Zeugen, Siegel und/oder Notare beglaubigte Schriftstücke über Vorgänge rechtlicher Natur.

Neben dem reinen Rechtsakt können sie auch Sachverhalte festhalten, die darüberhinausgehend für die Geschichte bedeutsam sind. Eine bislang kaum beachtete Urkunde von 1304 soll im Mittelpunkt des Vortrags stehen. Sie enthält die (bislang) ältesten Erwähnungen der die Klausner Kernstadt umfriedenden Ringmauer und des Friedhofs bei der Andreaskirche, ferner die ersten schriftlichen Nennungen von Mühlen und einer Badestube in der südlichen Vorstadt. Schließlich bietet sie auch noch den ältesten bekannten Schriftbeleg für das ältere Brixner Tor („Burgtor“).

Diese Nennungen urbaner Kernelemente zeigen, dass Klausen nicht erst mit der expliziten Ersterwähnung als Stadt (1308) als solche anzusprechen ist. Die Stadtwerdung ist vielmehr als ein langgestreckter Prozess zu begreifen, der bereits früher einsetzt.

Donnerstag, 23.10.2025 

um 19.30 Uhr im Walthersaal